Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse sind bekannt gegeben worden: Christina Clemm, Fachanwältin für Straf- und Familienrecht ist mit ihrem Sachbuch „Gegen Frauenhass“ in der Rubrik Sachbuch/Essayistik für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert worden.
Christina Clemm thematisiert in „Gegen Frauenhass“ die weitreichenden Folgen von geschlechtsspezifischer Gewalt. Das Buch thematisiert den systemischen und oftmals tödlichen Hass gegen Frauen. In ihrem Buch widmet sich die Strafverteidigerin unter anderem der Frage, warum oftmals keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. In der Jurybegründung heißt es „Christina Clemm, Fachanwältin für Straf- und Familienrecht, untersucht Gewaltdelikte gegen Frauen und ihre juristische Verfolgung. Anhand prägnanter Fallbeispiele weist sie die Unzulänglichkeiten des Justizsystems nach und zeigt, wie wenig die Gesellschaft auf Täterstrategien eingestellt ist. Ein im Wortsinn aufregender Bericht aus der juristischen Praxis, ein aufrüttelndes Plädoyer gegen die Bagatellisierung von sexualisierter Gewalt und auch eine dialektische Verteidigung des Rechtsstaates.“ (Preis der Leipziger Buchmesse: Christina Clemm: Gegen Frauenhass (Hanser Berlin), Stand 05.03.2024)
Christina Clemm vertritt als Rechtsanwältin für Straf- und Familienrecht Opfer rassistisch motivierter und geschlechtsspezifischer Gewalt. Sie war von 2015 bis 2017 Mitglied der Expert:innenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. 2020 erschien ihr Buch „AktenEinsicht – Geschichten von Frauen und Gewalt“ im Antje Kunstmann-Verlag.
Der Preis der Leipziger Buchmesse zeichnet seit 2005 herausragende Neuerscheinungen in drei Kategorien aus: Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis wird am 21. März verliehen.
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