Am 4. März fand in Kooperation mit dem Equal Pay Day Kampagnenbüro der gleichnamige Zukunftskongress statt. In ihrer Begrüßungsrede verdeutlichte Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dass die bereits bestehenden gesetzlichen Maßnahmen weiterentwickelt werden müssen, und dies auch bereits angegangen werde, um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben zu fördern und schließlich Entgeltgleichheit herzustellen. Spannende Impulse zu feministischen Zukunftsvisionen, die an den Ursachen der Lohnungleichheit ansetzten, rundeten diesen ersten Teil des Kongresses ab.
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, betonte in ihrer Grundsatzrede, dass sich die Vielfalt unserer Gesellschaft in der Kultur widerspiegeln müsse. Alle Perspektiven müssten hier zur Geltung kommen, die von Künstlerinnen und Künstlern, von Journalistinnen und Journalisten, das sei unabdingbar für die Demokratie, so Roth. Unter dem diesjährigen Kampagnenmotto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ präsentierte anschließend die stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates Gabriele Schulz erste Ergebnisse aus der neuen Studie „Gender Pay Gap in Kultur und Medien“, die ab Mai 2023 verfügbar sein wird. In drei Sequenzen warfen später Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst und Kultur einen Blick hinter die Kulissen beim Thema Geschlechtergerechtigkeit in den Sparten Theater, Bildende Kunst und Musik.
Nach einem Poetry Slam Wettbewerb, in dem patriarchale Strukturen, non-binäre Perspektiven und weibliche Sorgearbeit thematisiert wurden, resümierten Birte Siemonsen, Präsidentin der Business Professional Women Germany (BPW) und der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann den Tag. Neben dem wichtigen Apell an die Politik, den Kulturbereich mit ausreichend Mitteln auszustatten, betonte Zimmermann, dass die Mitgliedschaft in Gewerkschaften zur Durchsetzung der Gleichstellung beitrage. Grundsätzlich müsse das Thema von allen Geschlechtern vorangetrieben werden.
Fotos: BPW Germany e.V./Bettina Ausserhofer