Sarah Calörtscher wird für ihr Stück „Herz aus Polyester“ mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2024 ausgezeichnet.
Der Kleist-Förderpreis für neue Dramatik wird jährlich von der Stadt Frankfurt (Oder), dem Kleist Forum und der Dramaturgischen Gesellschaft vergeben. Neben dem Preisgeld von 7.500 Euro ist die Auszeichnung mit einer Uraufführungsgarantie verbunden. Die Uraufführung findet in diesem Jahr im Deutschen Theater in Berlin statt.
In der Begründung der neunköpfigen Jury heißt es: „Die Schweizer Autorin Sarah Calörtscher beschreibt eindrücklich die Angst vor Stillstand, die Hoffnungen und die Gier der Menschheit nach Fortschritt. Mit beeindruckender Sprachgewalt erschafft sie nicht nur einem abstrakten Algorithmus eine lebendige Präsenz, sondern zeigt in dieser poetischen Science-Fiction auf, welche Möglichkeiten und Ausdrucksmittel das digitale Erzählen auf der Bühne bieten kann, ohne dabei das Menschliche aus den Augen zu verlieren“ (Kleistfesttage: Kleist-Förderpreis für junge Dramatikerinnen und Dramatiker 2024).
Sarah Calörtscher ist Dramaturgin, Autorin und Musikerin. Sie absolvierte ein Hochschulstudium in Musik und Bewegung und Dramaturgie an der Züricher Hochschule der Künste. Für das Schweizer Radio und Fernsehen SRF schrieb sie unter anderem das Kurzhörstück „Oxytocin“ . Mit ihrer Stückentwicklung „Grounding“ mit der „cie. Softsoil“ gewann sie außerdem den Theaterwettbewerb Premio-SPRING 2024.
Das prämierte Stück wird in diesem Jahr auch am 9. Oktober im Rahmen der Preisverleihung und der Kleist-Festtage in Frankfurt gezeigt.