Tanznacht Forum: Feminist School Berlin

Das Tanznacht Forum: Feminist School Berlin umfasst eine Reihe von Formaten, in denen physische und tänzerische Praktiken, diskursive und literarische Veranstaltungen sowie Kurz-Film-Screenings stattfinden, die feministische Themen aus einer intersektionalen* Perspektive teilen möchten. Ausgehend von einer aktualisierten Vorstellung von Feminismus zielt die Feminist School auf die Gleichbehandlung aller Menschen ab, mit einer klaren Haltung für anti-ableistische**, anti-rassistische*** und anti-diskriminatorische Praktiken. Die Feminist School–Part 1 findet vom 08.09.–11.09.2022 statt.

Als kuratorisches und organisatorisches Team der Feminist School in der Tanzfabrik Berlin, das seit 2022 zusammenarbeitet, positionieren wir uns als lernende Organisation. Wir sind ein multidisziplinäres Team unterschiedlicher Hintergründe, Kulturen und Fähigkeiten. Wir sind uns bewusst, dass Barrieren in den Programmen der Tanzfabrik Berlin zur Ausgrenzung vieler Gruppen und zur Reproduktion historischer Diskriminierungsstrukturen beigetragen haben, die es kritisch zu hinterfragen und abzubauen gilt.

Wir verstehen die Feminist School als einen Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Vorstellungen und gelebten Erfahrungen von Feminismus; als einen Ort, an dem eine Vielzahl von Ausdrucksformen geteilt und praktiziert werden können, in einen Dialog treten und sich gegenseitig informieren und nähren.

Die Feminist School möchte in angenehmer Atmosphäre Raum für informellen Austausch bieten.

Wir freuen uns auf Euch,
Nara Virgens, Juan Harcha, Felicitas Zeeden, Elisabeth Leopold, Céline Rodrigues Monteiro

*Intersektionalität ist ein Begriff, der das Zusammenwirken mehrerer Unterdrückungsmechanismen beschreibt. Der ursprünglich von der amerikanischen Juristin, Wissenschaftlerin und Aktivistin Kimberlé Crenshaw geprägte Begriff hat seine Wurzeln im Aktivismus, und das Konzept der „ineinander greifenden“ Unterdrückungssysteme wurde vom Combahee River Collective, einem 1974 in Boston gegründeten Schwarz-Lesbischen Kollektiv für soziale Gerechtigkeit, häufig verwendet. (Quelle: globalcitizen.org)

** ableistisch ist ein am englischen Wort abelism angelehnter Begriff, der aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung stammt. Er beschreibt die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden. (Quelle: diversity-arts-culture.berlin)

***Antirassismus bezieht sich auf die Überzeugung, dass die Wurzel der Probleme in der Art und Weise liegt, wie Macht verteilt wird und wie politische Maßnahmen umgesetzt werden – anstatt zu glauben, dass die Probleme in Gruppen von Menschen begründet sind. Ein Antirassist stellt sich Ungleichheiten basierend auf race entgegen und lässt nicht zu, dass sie durch sein Handeln oder Nichthandeln fortbestehen. Im Mittelpunkt dieser Definition steht der zentrale Gedanke, dass es im Kampf gegen Rassismus keine Neutralität gibt. Unter dieser Perspektive wäre die Behauptung, „nicht rassistisch zu sein, aber auch nicht aggressiv gegen Rassismus vorzugehen“, selbst rassistisch, da sie die eigene Verantwortung und das eigene Handlungsfeld des Subjekts, sich für eine gerechtere und antirassistische Welt einzusetzen, nicht erkennt. (Quelle: Wie man ein Antirassist ist von Ibram X. Kendi)

Datum

Do - So 08 - 11 Sep 2022
Vorbei!

Uhrzeit

Ganztägig

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Veranstaltungsort

TANZFABRIK BERLIN / IN DEN UFERSTUDIOS
Uferstr. 23 / Badstr. 41a, 13357 Berlin
Kategorie
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