Anne Lisa Martin
In den letzten Jahren haben sich viele Netzwerke speziell von Frauen im Kultur- und Medienbereich gebildet. Auf dieses Thema ist die Forschung aufmerksam geworden, nicht zuletzt, weil erste Untersuchungen auf einen Geschlechterunterschied in der Effektivität der Networking-Aktivitäten von Männern bzw. Frauen aufzeigen. Es gibt Hinweise, dass Frauen auf weniger potenzielle Ressourcen in ihren Netzwerken zurückgreifen können als es bei Männern in deren Netzwerken der Fall ist. Eine erste, größere wissenschaftliche Studie zur Unterstützung, die Frauen* und FLINTA*-Personen in ihren Netzwerken suchen und finden, wird derzeit an der TU Braunschweig, in engem Austausch mit dem Deutschen Kulturrat, durchgeführt. Prof.in Simone Kauffeld und Dr.in Britta Wittner gehen am Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der TU Braunschweig der speziellen Arbeitsweise und Wirksamkeit von Frauen*- und FLINTA*netzwerken aus der Kultur- und Medienbranche nach. Die Auswertung der Studie soll eine Grundlage bieten, um eine zielgerichtete Förderung dieses Personenkreises und seinem sozialen Kapital voranzubringen.
Noch bis zum 15. November besteht die Möglichkeit, an der FLINTA*-Netzwerkstudie der TU Braunschweig teilzunehmen. Für alle Netzwerke in Kultur und Medien ist dies eine Chance, sich an dieser ersten Studie zur Erforschung der Arbeitsweise, dem Selbstverständnis und der Wirksamkeit von nicht-klassisch-männlich agierenden Netzwerken zu beteiligen.
Neben der Mitwirkung an der allgemeinen Erforschung des Themas bietet sich ein weiterer Vorteil für die teilnehmenden Netzwerke: Wenn mindestens 10 Teilnehmer*innen des eigenen Netzwerkes partizipieren, kann das Team der TU die anonymisierten Ergebnisse erläuternd spiegeln. Die eigene Arbeit kann somit besser bewertet werden und Sie erhalten Einblicke in das Selbstverständnis und die Zufriedenheit Ihrer Mitglieder.
Die anonymisierte Teilnahme an der Studie besteht aus der Beantwortung eines Fragebogens und dem Ausfüllen einer sogenannten Netzwerkkarte. Dieser zweite Schritt erfordert rund 40 Minuten, Hilfe bietet das Team der TU jederzeit an. Die Netzwerkkarten ermöglichen eine Verortung der teilnehmenden Person im Netzwerk, sie reflektieren die eigene Funktion sowie die individuellen Wünsche. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist für das Zurückspielen der Ergebnisse der jeweiligen Netzwerke das vollständige Ausfüllen des Fragebogens und der Netzwerkkarten notwendig.
Über diesen Link gelangen Sie zum Fragebogen. Die Netzwerkkarten können Sie hier herunterladen.