Isabel Pfeiffer-Poensgen, ehemalige parteilose Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und diesjährige Preisträgerin des Deutschen Kulturpolitikpreises, ist ein Kulturmensch. Davon zeugen nicht zuletzt ihr vielseitiges Wirken und ihre langjährige Erfahrung im Kulturbereich.
In den Jahren von 1989 bis 1999 leitete sie als Kanzlerin die Hochschule für Musik und Tanz in Köln, die zu einer der größten europäischen Musikschulen zählt und einen Fokus auf eine berufsbezogene Ausbildung der Studierenden legt. Anschließend übernahm Pfeiffer-Poensgen bis 2004 als Beigeordnete für Kultur und Soziales in Aachen, ihrer Geburtsstadt, Verantwortung in der kommunalen Kulturpolitik. Als Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder wirkte sie von 2004 bis 2017. In dieser Rolle engagierte sie sich besonders für den Schutz von kulturellem Erbe und für die Förderung kultureller Bildung. 2017 wurde Pfeiffer-Poensgen zur Ministerin für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen ernannt. Bis 2022 hat sie dieses Amt gründlich und systematisch mit großer Empathie für den Kultur- und Wissenschaftsbereich ausgefüllt und Verknüpfungen zwischen beiden Bereichen hergestellt. Ein besonderes Augenmerk galt der wirtschaftlichen Lage der Künstlerinnen und Künstler. Sie hat dieses Thema nicht nur im Land Nordrhein-Westfalen, sondern auch in der Kulturministerkonferenz mit großem Sachverstand und Beharrlichkeit vorangebracht. Für ihr außergewöhnliches kulturpolitisches Engagement wird Pfeiffer-Poensgen in diesem Jahr vom Deutschen Kulturrat der Deutsche Kulturpolitikpreis verliehen.
Die Verleihung des Preises findet am 21. September 2023 im Wilhelm von Humboldt-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Carsten Brosda, der Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, hält die Laudatio.
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Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 09/2023.