Maren Kroymann, Felicitas von Lovenberg, Beki Probst, Eva Rieger, Sabine Wüsthoff und Maike Zeidler sind mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland und wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen; Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth schlug die Preisträger*innen vorab vor. Die ausgezeichneten Träger*innen eine ihr „Engagement, unser Land, unsere Gesellschaft und Demokratie besser machen zu wollen. Sie alle haben die Vision, Politik und Zivilgesellschaft mit Kunst und Kultur zusammenzubringen – und sie setzen diese Vision auch in die Tat um. Dadurch helfen sie, unsere Gesellschaft gerechter, offener und zukunftsfähiger zu machen. Die Ordensträgerinnen und Ordensträger sind deshalb wichtige Vorbilder für die Menschen in unserem Land – vor allem für die Kreativen, die so viel in ihre Leidenschaft investieren.“ (PM, 9.04.2024)
Die Musikwissenschaftlerin Eva Rieger prägte wesentlich die feministischen Musikwissenschaften. Sie ist unter anderem Gründungsmitglied und Förderin des Sophie Drinker Instituts in Bremen und Mitbegründerin der Sektion „Frauen- und Geschlechterforschung“ in der Gesellschaft für Musikforschung und des Forschungszentrums „Musik und Gender“ an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Außerdem gehörte sie dem „Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik e. V.“ an, zu dessen 2. Vorsitzenden sie 1981 gewählt wurde. In demselben Jahr schrieb sie die erste Untersuchung über die Gründe für die mangelnde Repräsentanz der Musikerin in der Musikkultur („Frau, Musik und Männerherrschaft“, Berlin 1981). In ihren Publikationen befasst sie sich neben allgemeinen Studien zur Musikerziehung schwerpunktmäßig mit feministischer Musiktheorie und der Rolle der Frau in der Musikgeschichte.
Die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Maren Kroymann, mitunter bekannt aus „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ wurde in diesem Jahr bereits mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie „Beste Interpretin“ ausgezeichnet. Seit 2017 ist sie mit ihrer Sketch-Comedy „Kroymann“ zu sehen und seit letztem Jahr auch mit ihrem Podcast „War’s das?“ zu hören. Für ihren Beitrag zur Auflösung weiblicher Stereotype und misogyner Frauenbilder in den Medien wurde ihr im letzten Jahr der Ehren-Grimme-Preis verliehen.
Die Filmmanagerin und Festivalkuratorin und Beki Probst war bis 2015 Geschäftsführerin der Quinnie-Kino-Gruppe. Von 1981 bis 1988 war Probst offizielle Delegierte der internationalen Filmfestspiele Berlin für die Türkei und Griechenland. Sie leitete das Genfer Festival „Stars de demain“ und ist Gründerin des European Film Market der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Die Chorleiterin und Musikpädagogin Sabine Wüsthoff leitet seit 1998 den Berliner Mädchenchor und das von ihr gegründete Schöneberger Kammerorchester und das Vokalensemble Canto Berlin. Sie gibt darüber hinaus Kurse für Chorleiter*innen und Dirigent*innen. 2015 erhielt sie vom Berliner Chorverband die Geschwister-Mendelssohn-Medaille für ihre herausragenden Verdienste um das hauptstädtische Chorleben.
Die Verlegerin Felicitas von Lovenberg leitet seit 2016 den Piper Verlag in München. Als erste Frau verantwortete sie das Literatur-Ressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in der sie zuvor schon im Feuilleton tätig war. Außerdem moderierte sie im SWR-Fernsehen die Literatursendung „lesenswert“. Die Literaturvermittlerin Maike Zeidler ist im Literaturhaus Frankfurt für Finanzen und Verwaltung zuständig. Das Literaturhaus Frankfurt wird gemeinsam mit Felicitas von Lovenberg für sein Engagement für kulturelle Teilhabe geehrt. Im Rahmen des Projekts werden bundesweit inklusive Lesungen und Literatur in einfacher Sprache angeboten.
Die Pressemeldung der Beauftragten für Kultur und Medien finden Sie hier.